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Die persönliche Freiheit ist für das bestehen im Alltag ein elementarer Teil. Welchen aktiven Teil du dazu beitragen kannst und warum die Rahmenbedingungen dazu nicht zu vernachlässigen sind erfährst du hier. Ich hadere sehr mit den Tagen, an denen es mir nicht mal gelungen ist in Ruhe einen Kaffee zu trinken. Also mein Vorschlag fürs Erste.

# gönn dir einen kaffee

Frederick Herzberg entwickelte die Theorie der zwei Faktoren zum Thema Zufriedenheit. Der Ursprung liegt in der Arbeitswelt, lässt sich perfekt auf uns als Feel Good Manager ummünzen. Die Zufriedenheit geht Hand in Hand mit der persönlich empfundenen Freiheit. Denn sind wir zufrieden, sehen wir für uns Rahmenbedingungen, die uns frei entscheiden lassen, was für uns das richtige ist.
Wohin die Reise gehen soll.

 Also kurz die Theorie. Er unterscheidet zwei maßgebliche Einflussgrößen auf unser Wohlbefinden. Auf der einen Seite Motivatoren und auf der anderen Seite die Hygienefaktoren.

Beide können auf der Skala zufrieden bis unzufrieden gesehen werden. Nur wenn beide Bereiche im zufrieden rangieren, herrscht Zufriedenheit, also persönliche Freiheit. Soll heißen, die beste Arbeit ist nur halb so viel in einem schlechten Umfeld und ein großartiges Umfeld macht langweilige Arbeit nicht automatisch interessant.

Motivatoren und Hygienefaktoren ergänzen sich.

Motivatoren sind die Arbeitsinhalte, die damit einhergehende
Anerkennung und Verantwortung. Die Aussicht auf eine Beförderung gehört ebenfalls hier her.

Hygienefaktoren hingegen sind Autonomie und Unterstützung, zwischenmenschliche Beziehungen, Zukunftssicherheit und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Macht mir die Aufgabe Spaß, oder nervt sie jeden Tag?  Es gibt natürlich viele Dinge, die einfach gemacht werden müssen.
Ich denke allerdings, wenn es mich wirklich nervt, dann muss ich mir etwas überlegen.

Bei uns war es ein Thema, dass ich mit zwei Kleinkindern jeden Tag drei Mal staubsaugen könnte. Ich mag einfach keine Krümel unter den Füßen und vor allem nicht im Bett. Die Anschaffung eines Saugroboters, der jetzt einfach nachts umfährt hat unseren Familienalltag so sehr entspannt, dass die Kosten dafür sich kurzfristig bezahlt machen. Auf meinem Emotionskonto. Ich genieße meine Freiheit, barfuß zur Kaffeemaschine zu schlappen, ohne direkt über den Haushalt zu stolpern. Mittelfristig beobachte ich mich selbst und es stört mich plötzlich nicht mehr so sehr, wenn die Kids etwas kreativer essen als sonst. Was für eine Erleichterung.

Ich sehe die Themen Anerkennung und Verantwortung bei jedem selbst verortet. Persönliche Freiheit gibt es eben nicht geschenkt. Aber das Arbeiten lohnt sich. Versprochen.

#Verantwortung übernehmen

Du hast es in der Hand. Für mich ist es völlig klar, dass es viel Kraft kostet, jeden Tag aufzustehen und der Regisseur in der Familie zu sein. Ich habe da Verschiedenes probiert. Auf der einen Seite könntest du einfach mal was liegen lassen und beobachten was passiert. Es hängt auch etwas davon ab, wie alt und eigenverantwortlich die Kinder sind und auch wie eingespannt deine Liebe ist. Mir geht es hier vor allem darum, Lösungen und Möglichkeiten zu zeigen, nicht sich durchzusetzen oder jemanden abzuhängen. Das wäre destruktiv. Meistens hilft es schon sehr, die Aufgaben auf den Tisch zu legen und je nach Fähigkeit und Möglichkeit zu verteilen. Dann weiß jeder woran er ist und wie er sich einbringen kann. Kinder haben meistens großen Spaß, wenn sie ihren Teil beitragen dürfen. Trotz allem, die Verantwortung dafür bleibt bei dir. Bei uns heißt es: Einer hat den Hut auf!

# Qualität vor Quantität

Mit Anerkennung ist es fast so wie mit der Freiheit. Das Gefühl ist quasi flüchtig. Gerade noch da, schon wieder weg. Der Umgang damit ist eine Frage der Generation und auch etwas der Regionalität. Hier in Berlin geht es hart und herzlich zu. Getreu dem Motto „Nicht geschimpft ist genug gelobt!“ Das macht es manche Tage nicht so leicht. Die Aufrichtigkeit des Gegenübers ist sehr wichtig.

Wir haben uns daher angewöhnt, beim Abendbrot von unserem Tag zu erzählen. Da ist meistens genug Platz für Anerkennung und Austausch. Ironischer weise fällt mir dabei auf, dass wir unsere Kinder permanent bestätigen und ihnen Rückenwind geben wollen. Mit uns als Paar sind wir da nicht so freigiebig. Einsicht ist der erste Weg zur Besserung.

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# Partnerzeit und MeTime

Ich kann nur empfehlen Zeit mit dem Partner regelmäßig einzuplanen. Wir müssen uns das beide in den Terminkalender eintragen. Mit der Einhaltung dieses Termins beginnt die Anerkennung und Wertschätzung für den anderen. Ob weitere Regeln für dieses Date nötig sind, muss jeder selbst entscheiden. Wir versuchen nicht über die Arbeit und über die Kinder zu sprechen. Jetzt muss ich beim Schreiben schon schmunzeln.

Einplanen, damit beginnt es. Regelmäßigkeit zu finden ist wichtig. So ist der Druck im Alltag nicht so groß. Man hat das nächste Date quasi greifbar vor Augen und kann mal wieder an der gemeinsamen Freiheit schnuppern. So können wir uns auf die schönen Dinge konzentrieren und versuchen nicht, über die spielenden Kinder hinweg irgendwas zu klären.

# Geh in die Badewanne

Am Anfang war das Badezimmer der einzige Ort, an dem ich einige Minuten ungestört sein konnte. Zum Luft holen unerlässlich. Seitdem meine Tochter alle Türen aufbekommt hat sich das auch erledigt. Wenn mein Tag anstrengend war gehe ich in die Badewanne, wenn die Kinder im Bett sind. So werde ich nicht gestört und mein Mann freut sich meistens auch über MeTime auf dem Sofa. Das Bedürfnis mit sich selbst zu sein ist nicht zu vernachlässigen und meist auf beiden Seiten vorhanden.

# Austausch außerhalb der Familie

Mir hilft es sehr mich auch außerhalb der Familie auszutauschen, mich zu vernetzen und vor allem zu erfahren, wie das die anderen so machen. Du kennst das sicher. Es gibt Paare, da frage ich mich, ob dort mal ein böses Wort gesprochen wird. Auf der anderen Seite gibt es Paare, wo mich die Trennung nicht überraschen würde.

Nach vielen Jahren Erfahrung kann ich sicher sagen, dass es
für jede Familie ein Rezept gibt. Das funktioniert meist nur in dieser Familie
und ist maßgeblich von den Familienmitgliedern abhängig. Es spielt dabei auch
keine Rolle, wie ich das finde und ob mir das gefällt. Es ist schlicht
unwichtig.

Jetzt können wir uns also wieder entspannen. Jede Entscheidung muss zu dir passen und zu niemandem sonst. Du lebst damit, jeden Tag. Deinen Bedürfnissen und deiner Fantasie sind demnach keine Grenzen gesetzt.

Gestalte es jetzt, weil du es wert bist!

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